DWD Synoptische Übersicht Kurzfrist
19-03-2025 18:01
SXEU31 DWAV 191800
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T
ausgegeben am Mittwoch, den 19.03.2025 um 18 UTC
SCHLAGZEILE:
Keine markanten Wetterentwicklungen.
Synoptische Entwicklung bis Freitag 06 UTC
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Aktuell ... liegt Deutschland unter dem Einfluss eines großen Hochdruckgebietes
mit Schwerpunkt über dem südlichen Balkan. Es wird gestützt durch einen
Höhenrücken vom Mittelmeer bis Mitteleuropa. Unter Absinken ist sehr trockene
Festlandsluft wetterbestimmend, die sich tagsüber bei kräftiger Einstrahlung
deutlich erwärmt hat. Die Maxima lagen am Nachmittag im Westen nach frostiger
Nacht stellenweise bei 18 bis 19°C.
In der Nacht auf Donnerstag nähert sich von Westen her ein flacher Höhentrog,
der den Rücken überläuft. Großen Effekt hat das aber nicht, auch weil westlich
davon der Höhenrücken sich rasch wieder regeneriert, löst er kaum Hebung aus.
Ein paar Feuchtefelder mit (wenig) hoher oder mittelhoher Bewölkung werden in
den Westen und Südwesten geführt, was dort den Rückgang der Temperatur bremst
und teilweise zu einer frostfreien Nacht führt.
Sonst sinkt die Temperatur abseits der Küsten auf 0 bis -7°C. Glätte ist kein
Thema, vereinzelter Nebel an Flüssen wohl nicht ausgeschlossen.
Donnerstag ... überquert der flache Höhentrog Mitteleuropa langsam nach Osten
und spaltet dabei den Höhenrücken in einen Ast vom Balkan bis Osteuropa und
einen westeuropäischen Anteil. Das Bodenhoch über dem Balkan schwächt sich kaum
ab und auch an dem davon über uns zur Nordsee reichenden Keil ändert sich nur
wenig.
Wir liegen in einer sehr schwachen südlichen bis südwestlichen Strömung mit der
langsam etwas feuchtere (PPW > 10 mm) und leicht instabile Luft nach Deutschland
gelangt.
Das bleibt ohne Folgen, auch weil die Grenzschichtfeuchte sehr niedrig bleibt.
Der Trog löst keine nennenswerte Hebung aus und entsprechend ziehen nur einige
Wolkenfelder im Westen und Nordwesten vorüber. Regen gibt es daraus nicht.
In weiten Landesteilen bleibt es bei anhaltendem Sonnenschein von früh bis spät.
Die Erwärmung macht weitere Fortschritte. Die Temperatur steigt bei schwachem
südlichen Wind auf 14 bis 20°C, in 850 hPa geht es über Süddeutschland rauf bis
+6°C.
Das hat insofern Konsequenzen in der Nacht zum Freitag, dass es im Westen und
Norden häufiger frostfrei sein dürfte. Die steigende Feuchte hat dann auch das
ein oder andere Nebelfeld zur Folge. Ansonsten ändert sich nicht viel. Besonders
in der Südosthälfte gibt es gebietsweise, meist aber nur noch leichten Frost.
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Synoptische Entwicklung bis Samstag 06 UTC
Freitag ... hält der Hochdruckeinfluss an. Die Erwärmung macht weitere
Fortschritte und die aktuellen Modellergebnisse liefern keine neuen
Erkenntnisse. Für Details kann die Frühübersicht zu Rate gezogen werden.
Modellvergleich und -einschätzung
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Die Modelle simulieren sehr ähnlich.
Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Dipl. Met. Bernd Zeuschner