Thema des Tages

14-03-2025 12:50


Wissenschaft kompakt

Tag der Mathematik


Keiner kommt ohne sie aus, wir alle brauchen Mathematik, jeden Tag.
In der Meteorologie geht nichts ohne Berechnungen, sei es für
Vorhersagen oder für Statistiken. Selbst aktuelle Werte können durch
Berechnungen verfeinert werden.


Der IDM ? internationale Tag der Mathematik ? wurde im Jahr 2020 ins
Leben gerufen. Auf der 40. Generalkonferenz der UNESCO (United
Nations Educational, Scientific and Cultural Organization) 2019 wurde
der Welttag beschlossen und verkündet. Ziel ist es, ein globales
Bewusstsein für die Wichtigkeit der Mathematik zu schaffen. Es gibt
keinen Beruf, der ohne mathematisches Wissen auskommt. In vielen
Berufen findet die höhere Mathematik Anwendung. Umso wichtiger ist
es, das Wissen verständlich zu vermitteln und alle Geschlechter in
mathematischen Fächern gleich zu fördern.

In diesem Jahr steht der internationale Tag der Mathematik unter dem
Motto ?Mathematics, Art and Creativity?. Diverse Schulen und
Universitäten bieten auch in Deutschland Aktivitäten zum Tag der
Mathematik an. Manchmal geht es um bestimmte Zahlen, manchmal aber
auch um das spielerische Erlernen von Mathematik.

In der Meteorologie sind wir umgeben von Mathematik. Die
Wettermodelle basieren auf komplexen mathematischen Gleichungen.
Radarbilder werden aus Messungen berechnet. Die Wetterrückblicke zum
Beispiel am Ende eines Monats, eines Jahres oder einer Saison
bedienen sich meist einfacher Mathematik wie Summen oder Mittelwerten
oder Abweichungen von der Norm.

Auch bei den Warnungen spielen Berechnungen eine Rolle. Den
Hitzewarnungen zum Beispiel liegt neben der Berechnung der gefühlten
Temperatur auch eine Berechnung der Abkühlung in Innenräumen
zugrunde. Bei den Gewitterwarnungen spielen Berechnungen der
voraussichtlichen Zugbahn eine große Rolle. Außerdem werden die
vertikalen Strukturen aus den Radarbildern mittels höherer Mathematik
ausgewertet, um Angaben über mögliche Regenmengen oder
Hagelkorngrößen zu machen.

All das geschieht oft im Hintergrund, ohne dass der Meteorologe noch
selbst rechnen muss. Aber das Grundverständnis muss vorhanden sein,
damit man die automatischen Ergebnisse einordnen und gegebenenfalls
revidieren kann.

(Einen Link zum heutigen Thema des Tages finden Sie wie immer im
Internet unter www.dwd.de/tagesthema.)

Dipl.-Met. Jacqueline Kernn

Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 14.03.2025

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