Wetterlage

11-11-2017 15:40

Letzte Aktualisierung: 11.11.2017, 16.26 Uhr

Mit einer lebhaften westlichen Strömung ziehen heute und morgen zwei kleine Tiefdruckgebiete über den Süden ostwärts. Dabei sind in der Nordhälfte Luftmassen polaren Ursprungs wetterwirksam, während in den Süden vorübergehend wärmere Luftmassen geführt werden. Spätestens am Sonntagabend erreicht die Polarluft dann auch die Alpen. Bis heute Abend kommt es in weiten Teilen des Landes zu teils schauerartigen, in der Mitte und im Süden vielfach auch länger andauernden Niederschlägen. Die Schneefallgrenze liegt in den nördlichen und zentralen Mittelgebirgen bei rund 800 m, weiter südlich um oder über 1000 m. Im Norden kann es kurze Graupelgewitter geben. Am ergiebigsten sind die Regenfälle in den Staulagen von Schwarzwald und Allgäu, wo bis Sonntagabend bzw. in die Nacht zu Montag unwetterartige Regenmengen zwischen 60 und 100 Liter pro Quadratmeter (L/qm) zusammenkommen. Im Südschwarzwald muss in exponierten Staulagen sogar mit Mengen über 120 L/qm gerechnet werden. Im übrigen Alpenraum belaufen sich die avisierten Regenmengen auf 40 bis 60 L/qm, am Bayrischen Wald um 30 L/qm. Im Norden können weiterhin einzelne Schauer oder Gewitter mit Graupel und steifen bis stürmischen Böen 7-8 Bft auftreten. Darüber hinaus weht an der Küste, im Süden sowie in höheren Lagen ein mäßiger bis frischer westlicher Wind mit steifen bis stürmischen Böen, in exponierten Gipfellagen im Süden bis zu schweren Sturmböen 10 Bft. In der Nacht auf Sonntag halten die Dauerniederschläge im Süden an. An der Ostsee sind noch einzelne kurze Gewitter möglich. In den höheren Mittelgebirgslagen kann es bei Tiefstwerten knapp unter dem Gefrierpunkt Glätte durch gefrierende Nässe oder ein wenig Schnee geben. Der Wind weht vor allem an der See und im äußersten Süden noch stark bis stürmisch (7-8 Bft) aus westlichen Richtungen, auf den Alpengipfeln sowie dem Feldbergplateau sind Böen bis Stärke 10 Bft (schwerer Sturm) wahrscheinlich. Am Sonntag dauern die zum Teil ergiebigen Regenfälle im Süden weiter an. Ansonsten setzt sich von Norden her im Tagesverlauf zunehmend Kaltluft polaren Ursprungs durch, so dass die Schneefallgrenze bis zum Abend auf 600 bis 400 m in den Mittelgebirgen und 1000 bis 600 m im Schwarzwald und den Alpen absinkt. In der Kaltluft sind teils gewittrige Schnee- und Graupelschauer bis ins Flachland möglich und auch im Süden kann es am Nachmittag und Abend vorübergehend mal bis in tiefe Lagen nass schneien. Im Süden legt der Wind wieder deutlich, besonders zwischen Oberrhein und Niederbayern sind zumindest zeitweise steife Böen 7 Bft exponiert auch stürmische Böen oder Sturmböen 8/9 Bft, in Kamm- und Gipfellagen sogar schwere Sturmböen 10 Bft bzw. orkanartige Böen 11 Bft zu erwarten.