Wetterlage

12-01-2017 13:40

Letzte Aktualisierung: 12.01.2017, 14.25 Uhr

Zunächst strömt von Westen erwärmte Polarluft nach Deutschland. Ab dem Abend greift von Belgien her ein kräftiges Randtief auf NRW über, das sich zu einem Sturmtief entwickelt und nachfolgend vom Westen Deutschlands ost-nordostwärts zieht. Dahinter gelangt etwas kältere Meeresluft polaren Ursprungs zu uns.Heute fallen bis zum Abend fallen oberhalb 600 bis 800 m 1 bis 5 cm, lokal um 10 cm Neuschnee. In höheren Lagen muss zudem mit Schneeverwehungen gerechnet werden. Im Norden sind anfangs auch kurze Gewitter mit Sturmböen möglich. Im Norden und Osten sowie im Bergland weht ein frischer westlicher Wind mit steifen Böen 7 Bft (um 55 km/h). An der Küste und im höheren Bergland gibt es Sturmböen 8 bis 9 Bft (65 bis 80 km/h), in exponierten Kamm- und Gipfellagen sind schwere Sturmböen 10 Bft oder orkanartige Böen 11 Bft möglich. Der Wind lässt bis zum Abend vorübergehend nach. Im Südwesten und Westen setzen dann neue Niederschläge ein, die oberhalb von 300 bis 400 Metern (in den westlichen Mittelgebirgen) und 600 bis 800 Metern (in den südwestdeutschen Mittelgebirgen) als Schnee fallen. In der Nacht zum Freitag breiten sich die Niederschläge ost-nordostwärts aus. In Teilen West- und Nordwestdeutschlands setzen bis in tiefe Lagen heftige Schneefälle ein, die überwiegend in nasser Form fallen. Dabei kann es innerhalb von wenigen Stunden 10 bis 20 cm, in Staulagen sogar um 30 cm Neuschnee geben, so dass mit erheblichen Verkehrsbehinderungen gerechnet werden muss. Zudem ist dann Schneebruch zu erwarten. Für die wahrscheinlich am heftigsten betroffenen Gebiete wurde eine Vorabinformation UNWETTER vor STARKEM SCHNEEFALL herausgegeben, die am Abend präzisiert und in akute Unwetterwarnungen umgewandelt wird. In der Mitte, vor allem aber im Süden steigt die Schneefallgrenze vorübergehend an auf 400 bis 800 m, ganz im Süden sogar auf etwas über 1000 m, bevor sie bis zum Morgen von Nordwesten her rasch wieder bis in tiefe Lagen absinkt. Zwar fallen die Schneemengen geringer aus als weiter nordwestlich, trotzdem muss gebietsweise mit Glätte durch Schnee oder Matsch gerechnet werden. Zudem frischt der Wind zunächst im Westen, später auch in weiten Teilen der Mitte und des Südens stürmisch auf. Dabei können bis in tiefe Lagen schwere Sturmböen 10 Bft, vereinzelt sogar orkanartige Böen 11 Bft auftreten. Auf einigen Bergen gibt es Orkanböen 12 Bft. Im Bergland oberhalb etwas 400 bis 800 m gibt es starke Schneeverwehungen (teils UNWETTER). Dort, wo viel Nassschnee fällt, mit Leiterseilschwingungen und Hochleitungsschäden, verbreitet auch mit Schneebruch gerechnet werden. Am Freitag erreichen die Schneefälle tagsüber auch den Osten und Nordosten, wo gebietsweise 10 bis 15, in Staulagen bis 20 cm Neuschnee (teils nass) innerhalb weniger Stunden zusammenkommen können. Eventuell werden weitere Unwetterwarnungen nötig. Der Wind lässt im Westen und Südwesten rasch nach, während sich das Sturmfeld in den Südosten bzw. die östliche Mitte verlagert. Dort sind schwere Sturmböen, auf den Bergen Orkanböen möglich, starke Schneeverwehungen inclusive.